Fast schon traditionell, fand am 01.04. die Tunnelübung der Feuerwehr Mühltal statt. Aufgrund der bestehenden Regularien muss die Feuerwehr einmal jährlich den Ernstfall im Rahmen einer Alarmübung üben.
Die Übung wird voll und ganz durch Mitglieder der Feuerwehr Mühltal organisiert und diese Mitglieder übernehmen dann auch die Übungsbeobachtung.
Gegen 15:15 Uhr wurden die Feuerwehren Mühltal Nieder-Ramstadt und Traisa mit dem Stichwort – H Klemm 1 Y – zu einem Verkehrsunfall mit eingeklemmten Personen in den Lohbergtunnel alarmiert.
Beide Feuerwehren fuhren entsprechend dem Einsatzkonzept ihre zugeteilten Portale an, Traisa -> Nordportal, Nieder-Ramstadt -> Südportal.
Bei Eintreffen der beiden Feuerwehren und der ausgiebigen Erkundung stellte sich heraus, dass es zu zwei größeren Verkehrsunfällen gekommen war, Höhe Querschlag Nord und direkt am Nordportal.
Aufgrund der Vielzahl der Verletzten und des komplexen Szenarios wurden die drei weiteren Feuerwehren der Gemeinde Mühltal zur Einsatzstelle nachgefordert, ebenfalls wurden weitere Rettungsmittel zur Einsatzstelle angefordert.
Die Einsatzstelle wurde in Einsatzabschnitte aufgeteilt. Der erste Einsatzabschnitt am Nordportal wurde durch den Zugführer der Feuerwehr Traisa geführt.
Die Feuerwehr Traisa konnte zwei schwerverletzte Personen mit Hilfe des Rettungssatzes aus ihrem Fahrzeug befreien.
Die Feuerwehr Nieder-Beerbach, die mittlerweile zur Unterstützung vor Ort war, konnte eine dritte Person aus ihrem Fahrzeug befreien, diese war eingeschlossen und konnte die Fahrzeugtür nicht mehr öffnen.
Im weiteren Verlauf wurde klar, dass es sich bei dem einen Fahrzeug um ein Fluchtfahrzeug handelte. Die Polizei nahm sofort die Fahndung und Ermittlung vor Ort auf.
Die Einsatzstelle wurde abgesperrt, da es sich um einen Tatort handelte.
Der zweite Einsatzabschnitt wurde durch den Zugführer der Feuerwehr Nieder-Ramstadt geführt;
Bei dem Verkehrsunfall am Querschlag Nord wurden zwei Person extrem schwer in ihrem Fahrzeug eingeklemmt und verletzt.
Die Feuerwehr Nieder-Ramstadt musste mit ihrem Rettungssatz nahezu das gesamte Fahrzeug zerschneiden, um die Personen zu retten.
Auch der Vorbau (Motor) des Fahrzeuges musste mit einem Rettungszylinder aufgeklappt werden, um die Beine der Personen frei zu bekommen.
Die Feuerwehren Frankenhausen und Waschenbach unterstützten hier bei der Betreuung und Versorgung der vielen betroffen Personen.
Schön war zu sehen, dass einige Vertreter aus der Politik den Weg in den Tunnel gefunden haben und sich ein Bild von unserer Arbeit machen konnten.
Danke an Hessenmobil für die Möglichkeit der Übung, Hessenmobil ist der Betreiber des Tunnels.
Danke an die Jugendfeuerwehr Traisa, die Jugendlichen unterstützen als Statisten.
Zum Abschluss gab es ein gemeinsames Essen im Feuerwehrhaus Nieder-Ramstadt.
Bildquelle: J. Eisenhauer/Team-Firefighter5276
